Wo alles begann: Bei Alois und Kättche
Es war Mai 1927 als Bäckermeister Alois und seine Ehefrau Katharina Adolph beschlossen auf dem Wehrdener Berg mit einer eigenen Bäckerei sesshaft zu werden. Zu dieser Zeit wimmelte es nur so vor Bäckereien in der Umgebung, deshalb musste Alois als Neuling von Anfang an mit seinen Produkten bei den Kunden punkten. Er tüftelte wochenlang an seinen Rezepten herum, bis sie seinen Vorstellungen perfekt entsprachen. Unsere Kunden danken ihm bis heute dafür, denn der Großteil unserer Rezepte mit denen wir heute backen, stammen von Alois Adolph.
„Alois und Kättche waren herzliche Menschen.“, erinnert sich unser heutiger Geschäftsführer Guido Adolph an seine Großeltern. „Sie haben nie den Blick für die bedürftigen Menschen verloren. Nach dem 2. Weltkrieg waren die beiden im Dorf gefeiert, denn sie versorgten die Menschen kostenlos mit Brot, damit niemand hungern musste.“
Gründung
Auf dem ersten Foto zu sehen ist Alois Adolph (ganz rechts) zusammen mit der Wehrdener Fußballmannschaft. Das Foto entstand Anfang der 1940er Jahre. Zu dieser Zeit befand sich der Sportplatz noch an der Stelle, wo heute die St.Hedwig Kirche steht, also quasi direkt neben unserer Bäckerei. Die Umkleidekabinen auf dem Sportplatz waren damals noch nicht beheizt und die Sportler mussten sich im Winter in der Kälte umziehen. Alois Adolph hatte jedoch eine grandiose Idee: Er lies unterirdisch Heizungsrohre von der Backstube zum Sportplatz verlegen und konnte so die Kabinen mit der Wärme des großen Ofens aus der Backstube beheizen. – Die Sportler waren begeistert!
Die 60er,70er & 80er
Am 27.10.1956, dem Tag an dem das Saarland an die Bundesrepublik angeschlossen wurde, lernten sich Toni und Ursula auf einer Feier kennen. 1964 heirateten die beiden und übernahmen 1966 den Betrieb von Tonis Eltern. Ursula arbeitete eigentlich in der Frankreich-Abteilung bei Röchling, doch sie ließ sich sehr schnell für die Bäckerei begeistern und übernahm die Verkaufsleitung. „Diese Entscheidung habe ich keine Sekunde bereut“, sagt Ursula Adolph heute. Auch noch heute steht sie jeden Sonntag in unserem Stammgeschäft in Wehrden hinter der Theke und freut sich über jedes Gesicht. Viele Kunden fragen dann: „Na Frau Adolph, geht’s Ihnen gut?“. Ihre Antwort seit Jahrzehnten die Gleiche: „Solange ich meine Arbeit habe geht’s mir immer gut!“. Neben ihrer 7-Tage Beschäftigung in der Bäckerei arbeitete sie jahrelang noch als Freiwillige in der Essensausgabe der Völklingen Tafel. – Eine bewundernswerte Frau!
Toni Adolph verstarb leider früh im Jahre 2000.
Toni & Ursula übernehmen den Betrieb
Die 2000er bis heute
Unser heutiger Geschäftsführer Guido Adolph ist Konditor und Bäckermeister aus Leidenschaft. Er übernahm im Jahre 2000 mit seiner Ehefrau Sonja den Betrieb von seinen Eltern. Sohn Léon Adolph steht nun in den Startlöchern um den Traditionsbetrieb in vierter Generation weiterzuführen. „In einer Handwerksbäckerei aufzuwachsen ist ein unvergessliches, prägendes Erlebnis, denn man entwickelt von Anfang an eine Leidenschaft für das Backhandwerk.“ ,erzählt Léon.
Trotz unserer sechs Fachgeschäfte und unserem mittlerweile großen Team stellen wir unsere Backwaren auch noch heute in der Backstube her, in der Alois Adolph vor über 90 Jahren angefangen hat. Wir haben immer bewusst auf industrielle Backhallen verzichtet und sind den Gründerwerten von 1927 stets treu geblieben: Handwerk, Tradition, Mensch statt Maschine, regional und mit alten Rezepten.
Herzlichst